Von der Herausforderung zum Wettbewerbsvorteil
Mit EU-DR zum "Next-Level-Framing“
Aktuelle Situation des EU-DR Gesetzes
Das EU-Gesetz zur Entwaldungsfreiheit zielt darauf ab, die Einfuhr von Produkten, die zur Abholzung beitragen, in die EU zu verhindern. Es verpflichtet Unternehmen, sicherzustellen, dass ihre Lieferketten keine Entwaldung fördern. Ziel ist es, den Verlust von Wäldern weltweit zu reduzieren, den Klimaschutz zu stärken und die Biodiversität zu bewahren. Durch strenge Sorgfaltspflichten und Transparenzanforderungen sollen nachhaltige Praktiken gefördert und der Druck auf Wälder verringert werden.
Es wird erwartet, dass das Gesetz ab etwa Ende 2024 vollständig in Kraft tritt.
Das EU-Entwaldungsgesetz betrifft im Kaffeesektor verschiedene Akteure entlang der Lieferkette. Konkret betrifft es:
- Kaffeebauern und Produzenten: Diese müssen sicherstellen, dass ihre Anbaumethoden keine Entwaldung verursachen und dass ihre Produktion nachhaltig ist.
- Exporteure und Importeure: Unternehmen, die Kaffee aus Erzeugerländern in die EU importieren, sind verpflichtet, Nachweise über die entwaldungsfreie Herkunft der Produkte zu erbringen.
- Röster und Verarbeiter: Diese müssen ebenfalls sicherstellen, dass der von ihnen verarbeitete Kaffee entwaldungsfrei ist und die entsprechenden Nachweise führen.
- Einzelhändler und Großhändler: Händler, die Kaffeeprodukte verkaufen, müssen sicherstellen, dass die von ihnen vertriebenen Produkte den Vorschriften entsprechen.
Alle diese Akteure müssen Due-Diligence-Verfahren implementieren, um die Rückverfolgbarkeit und Nachhaltigkeit ihrer Lieferketten zu gewährleisten. Verstöße können zu hohen Geldstrafen, Produktbeschlagnahmungen und Handelsverboten führen.
- Geldstrafen: Diese können bis zu 4 % des weltweiten Jahresumsatzes eines Unternehmens betragen, was eine beträchtliche finanzielle Belastung darstellen kann.
- Produktbeschlagnahmungen: Produkte, die gegen die Entwaldungsregeln verstoßen, können beschlagnahmt und aus dem Verkehr gezogen werden.
- Handelsverbote: Unternehmen können vorübergehende oder dauerhafte Handelsverbote auferlegt werden, die es ihnen untersagen, bestimmte Produkte zu importieren oder zu verkaufen.
Herausforderung für Kleinbauern
Die Herausforderungen für Kleinbauern in Peru im Zusammenhang mit dem EU-Entwaldungsgesetz sind vielfältig und umfassen:
- Kosten und Ressourcen für Zertifizierung: Kleinbauern verfügen oft nicht über die finanziellen Mittel oder den Zugang zu den Ressourcen, die für die Zertifizierung und Einhaltung der neuen Vorschriften erforderlich sind.
- Bürokratische Hürden: Die Durchführung von Due-Diligence-Verfahren und die Erfüllung der Dokumentationsanforderungen können komplex und zeitaufwendig sein, was für Kleinbauern eine erhebliche Belastung darstellt.
- Technische Unterstützung und Wissen: Viele Kleinbauern haben möglicherweise nicht das nötige Wissen oder die technische Unterstützung, um nachhaltige Anbaumethoden zu implementieren und die Entwaldungsfreiheit ihrer Produkte nachzuweisen.
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, sind Unterstützungsmaßnahmen notwendig, wie z.B. finanzielle Hilfe, technische Unterstützung, Schulungen und der Aufbau von Kooperativen, die Kleinbauern bei der Einhaltung der neuen Vorschriften helfen. Internationale Zusammenarbeit und Unterstützung durch sind ebenfalls entscheidend, um den Übergang zu nachhaltigen Praktiken zu erleichtern.
Lösungsansatz
Der Aufwand entsteht allerdings erst mal bei den Cafetaleros.
Sie müssen ihre Grundtücke vermessen und nachweisen, dass ihnen das Grundstück gehört. Dazu mussten wir mussten Hardware besorgen, um die Grundstücke zu abzuschreiten und eine Software finden und bezahlen die mit KI den Vergleich von Satellitenaufnahmen von 2020 vornimmt und das immer wieder nachhält, ob Urwald gerodet wurde. Anschließend werden die Daten manipulationssicher mittels Blockhain nach Europa übertragen
Zusätzlich muss noch sichergestellt werden, dass nach regionalen Gesetzen ein Due Diligence durchgeführt wird (wie z.B. Mindestlohn, Korruption, Kinderarbeit, etc.) und festgehalten werden. Das ist keine leichte Aufgabe für alle Beteiligten (Farmer Agra-Ingenieure, Expoertbeuaftrage ,..), die nicht alle IT-affin sind die Gesetzeslage nicht intus haben und auch die Sinnhaftigkeit nicht erkennen.
In Deutschland müssen die Daten bei der Einfuhr bei einem EU-Portal fach- und sachgerecht eingetragen werden und auch für Röster und deren Kunden bereit gestellt werden.
„Next-Level Farming“
Bei und unserem ersten Import 2024, (eines Containers mit Cascara) haben wir bereits alle Daten mitliefern können und auch beim Zoll hinterlegt.
Die ca. 60 Cafetaleros haben es bereits jetzt geschafft EU-DR Ready zu sein. Der künftige Export ist gesichert. Was für eine wahnsinnige, weitsichtige Leistung der kleinen Cooperativa Agraria Cafetalera Industrial Satinaki
Unser „Direct Trade Projekt“ macht es möglich, die EUDR-Anforderungen aus Europa in Peru umzusetzen und gleichzeitig die Digitalisierung der Kleinbauern auf das „Next-Level Farming“ vorzubereiten:
- Mit der Farmmanagement-Option haben wir die Möglichkeit, Qualität und Effizienz zu steigern.
Wir sind besser auf die zukünftigen Herausforderungen wie Klimaveränderung und Kaffeekrankheiten, vorbereitet.
- Wirtschaftliches Carbo-Farming.
Dadurch wird CO2 Ausstoß vermieden und die CO2 Speicherung belohnt.
Das ist sowohl für die Landwirte als auch für die Umwelt sinnvoll.
Polygon
Ziel ist es, künftig eigene Zertifikate für andere Unternehmen zur Verfügung zu stellen, z.B. durch Regenerierung über Sekundärwald, Wiederaufforstung, Terra Preta (dunkle Erde) - als „Rente“ für die Bauern.
Mit PachaMama bieten wir nicht nur eine kontinuierliche hohe Qualität. Mit der EU-DR Readyness unterstreiche wir den Qualitätsanspruch auch Liefertreue auch in Zukunft.